Woher nehme ich die Energie?
Woher nehme ich den Optimismus?
Woher nehme ich die mentale Stärke?
Das werde ich immer wieder gefragt.
Die Antwort ist:
Ich an erster Stelle
Vielleicht klingt das auf den ersten Blick egoistisch. Weil man es gewöhnt ist, sich zuerst um andere zu kümmern.
Aber: Wie viel von dir kannst du anderen geben, wenn dein Becher oder deine Batterie fast leer sind?
Erst, wenn du deinen Becher gefüllt, wenn du deine Batterie aufgeladen hast, kannst du auch für andere da sein.
Und das ist so sinnvoller. Dann hast du mehr davon und die anderen erst recht. Wenn du für sie mit deiner vollen Power, Energie und Fürsorge da sein kannst.
Oder ein anderes, eher praxisbezogenes Beispiel. Wenn im Flugzeug ein Notfall passiert und du zur Sauerstoffmaske greifen musst: Wem tust du sie als erstes aufziehen? Dir! Denn erst, wenn du gut mit Luft versorgt wirst, kannst du anderen um dich herum helfen. Wenn du es nicht tust, überlebst du womöglich nicht und du kannst so definitiv niemandem um dich herum mehr helfen. Deswegen musst du dich auch hier zuallerst um dich selbst kümmern.
Selbstfürsorge ist nicht egoistisch. Selbstfürsorge ist das Beste was du für dich UND für andere tun kannst. Für deinen Partner, deine Kinder, deine Eltern, deine Freunde usw.
Du solltest dein wichtigstes Projekt sein. Kümmere dich zuerst um dich. Und schau, wie sich dadurch alles drum herum ändert.
Wenn du damit bewusst beginnst, kann es sein, dass du anecken wirst und auf Unverständnis stößt.
Ich sage dir: Halte das aus.
Wenn du dich änderst, ändert sich deine Umwelt.
Wenn du andere inspirierst, dann ändert sich deren Umwelt.
So ändert sich über kurz oder lang einfach alles.
Tue etwas nur für dich. Ohne schlechtes Gewissen.
Du musst nicht für eine Woche abtauchen und ganz von der Bildfläche verschwinden.
Es reichen wenige Minuten, vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht ein paar Stunden Zeit, nur für dich.
Für mich steht Pilates, meine Leidenschaft und Berufung dabei ganz weit oben auf der Selbstfürsorge-Liste. Was mich an Pilates fasziniert, sind die kleinen und großen Veränderungen, die sich vor allem außerhalb des Trainings manifestieren: Unglaubliche Lebensenergie, mentale Stärke, ein gesundes Selbstbewusstsein, eine positive Ausstrahlung, die Fähigkeit, Körper und Geist in Einklang zu bringen und auf sich und die eigenen Bedürfnisse zu achten. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass mir Pilates so sehr dabei geholfen hat, gut für mich zu sorgen und auf mich zu achten.
Wenn so viel Leid und Grausamkeit um dich herum passiert
Und insbesondere jetzt ist es so wichtig. Wo so viel Grausamkeit um uns herum passiert und wir nahezu permanent mit Kriegsbildern und dem Leid unzähliger unschuldiger Menschen konfrontiert werden. Man fühlt sich überwältigt. Man fühlt sich überfordert. Oft fließen Tränen. Man spürt Angst, Wut, Trauer, Ohnmacht. Und vielleicht denkt man sich: Wie kann ich mir etwas Gutes tun, gerade jetzt, wo sich so viel Leid, unmittelbar vor meinen Augen abspielt. Wie kann ich da an schöne Dinge, an einen Friseurbesuch, eine Shoppingtour, ein Abendessen im Restaurant oder oder oder denken.
Aber ich sage dir: Du solltest unbedingt nicht nur daran denken, sondern dir auch etwas Schönes geben und es zu lassen. Es ist zwingend notwendig. Um nicht verrückt zu werden. Um sich nicht lähmen zu lassen.
Lebe, arbeite, sehe das, was gut um dich herum ist. Achte auf dich und deine Gesundheit. Deine physische und deine mentale Gesundheit.
Normalität ist jetzt echt wichtig.
Normalität schließt nicht aus, Hilfe zu leisten.
Normalität schließt nicht aus, Mitgefühl zu zeigen.
Normalität schließt nicht aus, wachsam zu sein und sich Gedanken zu machen.
Achte darauf, was dir hilft, dich gut zu fühlen. Und gib es dir.
Was mir hilft, gut für mich zu sorgen
Im Videobeitrag erzähle ich dir, was mir hilft, gut für mich zu sorgen und wie ich Selbstfürsorge im Alltag lebe.
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Buchtipp
Zuletzt habe ich ein Buch bekommen, dass ich wahnsinnig gut finde, wenn es um das Thema Selbstfürsorge geht. Weil es mir persönlich so gut gefällt und es super viele nützliche Tipps enthält, möchte ich es mit dir teilen.
„Das Prinzip Selbstfürsorge: Wie wir Verantwortung für uns übernehmen und gelassen und frei leben. Roadmap für den Alltag“ von Tatjana Reichhart ist wirklich ein tolles Buch. Tatjana ist Resilienz-Coach sowie approbierte Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Sie schreibt mit solch einer Leichtigkeit und so viel Humor über Selbstfürsorge, dass es einem wirklich einfach(er) fällt, ihre Methoden, Übungen und Aufgaben anzunehmen und zu beherzigen. Es ist ein Buch, dass bei mir auf jeden Fall einen Platz im Bücherregal finden darf 🙂
Nimmst du dir regelmäßig Zeit nur für dich?
Was hilft dir besonders, gut für dich zu sorgen?
Lass es mich unten im Kommentar wissen.