Hast du eine Lieblingsjahreszeit?
Ich liebe den Herbst.
Ich finde genau jetzt ist die Zeit ideal, um Bilanz zu ziehen
Du kannst anfangen ganz entspannt auf das Jahr zurückzublicken. Du schaust, ob du auf dem richtigen Weg bist, ob du nachjustieren solltest. Du kannst dir die ersten Gedanken über das kommende Jahr machen. Ohne Hektik und ohne Trubel, wie man es sonst im Dezember kennt.
Du kannst die Dinge, die du besitzt oder erreicht hast, näher anschauen und prüfen:
Möchte ich das (noch) haben? Macht es mich glücklich? Ist es etwas, was ich fortführen möchte? Sollte ich es lieber abgeben oder
einen Kurswechsel machen?
Schon für unsere Vorfahren war der Herbst ein Moment, an dem man Bilanz für das Jahr zog: Zum Ende der Ernte und der monatelangen Arbeit zuvor. Die Zeit, in der man entscheiden musste: Was lohnt es sich an Vorräten zu lagern? Und was sollte man doch lieber der Erde zurückgeben, damit sie es im nächsten Jahr als bessere Ernte hervorbringt?
Der Herbst hat etwas melancholisches und entspannendes
Gerade jetzt kann man am schönsten beobachten, wie sich die Natur zurückzieht. Wie sie entschleunigt und sich eine Verschnaufspause gönnt.
Das erinnert mich daran, mir auch eine Verschnaufspause zu gönnen. Als falls geheilte Perfektionistin und “Überleisterin” fällt mir das gar nicht so leicht. Ich war es immer gewohnt, mehr als 100 Prozent zu geben. Aber:
Wir sind nicht dazu gemacht,
um andauernd 100 Prozent
oder noch mehr zu geben.
Und je mehr ich das begriffen habe, desto entspannter wurde ich. Habe mehr Vertrauen in die Dinge entwickelt, wie sie sind, wie sie werden können.
Und das fühlt sich verdammt gut an.
Bist du auch jemand, der am liebsten immer 100 Prozent und mehr gibt? Und sich sonst nicht gut genug fühlt?
Lass für einen Moment alles stehen und liegen und gehe raus. Beobachte, was um dich herum in der Natur passiert. Sie beeilt sich nicht. Sie hetzt nicht. Sie hat ihren ganz eigenen Rhythmus.
Genau, wie DU.
Du bist mega perfektionistisch unterwegs und hast so hohe Ansprüche an dich selbst, dass dich das manchmal schier wahnsinnig macht?
Ich weiß genau, wie das ist und wie sich das anfühlt. Aber:
Ich habe gelernt, mit meinem Perfektionismus umzugehen
Denn: Was für mich perfekt ist, kann für jemand anderes überhaupt nicht perfekt erscheinen. Wir selbst machen uns da oft viel zu viel Druck.
Mein Motto ist: Kämpfe nicht mit dem Perfektionismus, denn er kann ja auch ein guter Antreiber sein. Lerne, ihn wahrzunehmen und an den richtigen Stellen entweder vom Gas runterzugehen oder eben auf’s Gaspedal zu drücken. Balance ist der Schlüssel 😊 Das hilft mir sehr.
Und deshalb ist unter anderem dieses Video entstanden:
So gar nicht perfekt. Spontan aufgenommen. Aus zwei Videos zu einem zusammengeschnitten, weil die erste Aufnahme mitendrin gestopt wurde …
Im Hintergrund Autos zu hören, was mir erst später aufgefallen war (meine Bluetooth-Kopfhörer lassen wohl manchmal etwas zu wünschen übrig) …
Stirnfalten, weil mich die Sonne etwas geblendet hat …
Alles gute Gründe, um das Video nicht zu veröffentlichen. Und die ehemalige Perfektionistin in mir wäre ausgeflippt, allein bei dem Gedanken … Weil es ja nicht “perfekt” ist. Aber ich denke und hoffe, dass die Message trotzdem rüberkommt. Und wer weiß, vielleicht kann sie dich ja sogar ein Stück weit inspirieren. Denn ich habe gemerkt, wie viel Zeit, Energie, Nerven und Lebenslust mich mein früheres Streben nach Perfektion gekostet hat.
Was mir geholfen hat und hilft, das zu überwinden?
Und wieso du von heute an angefangen solltest, bewusst Fehler zu machen?
Das und noch einiges mehr erfährst du in diesem alles andere als perfekten Video.
Lass mich wissen, ob die Message rüberkommt 😊
Und: Gib Acht auf dich und genieße den Herbst 🧡